Freitag, 23. April 2010

Die Grundbedürfnisse eines Goldhamsters

Heute möchte ich ein wenig Aufklärungsarbeit leisten. Das Meiste habe ich auch erst vor kurzer Zeit gelesen und als Jenny gab es auch noch gar kein hamsterwürdiges Leben für sie. Dieses wurde aber schon nach einer Woche besser, denn ein Hamsterleben ist so kurz, wir fühlten uns verpflichtet, ihr das bestmögliche Leben zu ermöglichen (was in unserem finanziellen und platztechnischem Rahmen lag).


Der Käfig:


Ein Goldhamster gehört zu den Mittelhamstern. Diese benötigen zur artgerechten Haltung eigentlich eine Grundfläche von mindestens einem Quadratmeter (1 m²) plus zusätzlichen Etagen.


Diesen Platz können die wenigsten Hamsterhalter ermöglichen. Das Mindestmaß sollte aber denn noch bei 1mx40cmx40cm liegen. Natürlich sollte ein Hamster mehrmals wöchentlich Auslauf bekommen.


Die Einrichtung:


Auf keinen Fall darf das Laufrad in einem Hamsterkäfig fehlen. Bei einem Mittelhamster sollte es nicht unter 27cm Durchmesser liegen. Das ist wichtig, damit der Hamster keine Gelenkprobleme bekommt. Auch ist darauf zu achten, dass bei einem versehentlichen Rausfall aus dem Laufrad keine Amputationen entstehen. Bei manchen Laufradkonstruktionen frage ich mich wirklich, ob die Konstrukteure ihr Gehirn zwischenzeitlich auf Pause stehen hatten...

Ich kann hier das Holzlaufrad von Karlie emfehlen - es ist wunderbar leise, oder auch das Wodent Wheel von Rodipet. Beide werden auch sehr gut von Jenny angenommen.


Ein Goldhamster benötigt zur Fellpflege ein Sandbad. Dieses darf auch nicht in dem Hamsterkäfig fehlen. Der Hamster möchte in dem Sandbad buddeln und sich welzen können, also sollte es nicht zu klein ausfallen.


Es werden verschiedene Hamsterhäuser in Geschäften angeboten. Zur Nestkontrolle empfiehlt es sich immer auf ein Haus zurückzugreifen, welches über ein abnehmbares Dach verfügt. Wer handwerklich geschickt ist, kann auch selbst ein Haus bauen. Wer mit Laubsäge und Sperrholzplatten wenig anfangen kann, kann auch mit Holzdübeln kreativ werden, oder aber man greift auf ein Holzhäuschen aus Zoogeschäften zurück. Hier ist aber auf die Eingangsgröße zu achten. Ein Hamster kann schon recht breit werden mit vollgestopften Backen und mit diesen möchte er dann unter Umständen gerne in sein Häuschen rein kommen. Also bitte verzichtet auf Häuser mit zu kleinen Eingängen, oder erweitert diese im Nachhinein.

Die meisten Hamster würden sich ein Mehrkammernhaus wünschen. Wir selbst haben ein kleines gekauftes und ein etwas größeres selbst gebasteltes Ein-Kammer-Häuschen im Gehege und Jenny hat sich unter dem Sandbad ihr Nest gebaut. Hier bin ich gerade dabei aus Holzdübeln ein 2-Kammer-Haus zu bauen(mal schauen ob mir das gelingt) in der Hoffnung, dass Jenny dieses akzeptiert.


Der Käfig sollte auch noch eine Ebene haben. Fressnapf und Wassertränke oder Wassernapf dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. Höhlen zum Verstecken und beobachten werden von Hamstern gerne angenommen.
Jenny liebt es Klopapierrollen zu zerreißen. Diese verwendet sie dann mit für ihren Nestbau oder buddelt sie irgenwo unter (wozu weiß nur sie allein).


Bitte verzichtet auf Hamsterwolle. Unbedrucktes Toilettenpapier oder unbedruckte Küchenrolle kann einfach in kleine Stücke geschnitten erfüllt den gleichen Zweck. Beides wird zum Nestbau verwendet und der Hamster lebt weniger gefährlich.

Es ist schon vorgekommen, dass die Hamsterwolle Gliedmaßen von Hamstern abgeschnürt hat. Wer möchte es schon darauf ankommen lassen?



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